MOOD:

2023

LEAD:

I WISH.

MAIN:

Wünsch dir was! Das Motto der Street Parade lud genau dazu ein: «I wish». Denn ein Wunsch ist eine Saat, aus der Grossartiges entstehen kann. So begann diese Veranstaltung einst mit dem waghalsigen Wunsch einiger junger Menschen, die Stadt Zürich möge doch für einen Tag im Sommer den obersten Hemdknopf auftun. Daraus entstand eine der grössten und friedlichsten Demonstrationen der Welt, die in diesem Jahr zum 30. Mal all unsere Sinne beflügelt. Geschätzte 920'000 Besucherinnen und Besucher fanden dann auch den Weg in die Zürcher Innenstadt und tanzten im Takt der 29 Love Mobiles friedlich und ausgelassen.

Zum ersten Mal in der Geschichte der Street Parade nahm ein Bundesrat am Spektakel teil. Bundespräsident und Kulturminister Alain Berset tanzte nach dem offiziellen Teil mit Grussbotschaften und Besichtigungen auf einem Love Mobile mit. Der Bundespräsident zeigte sich begeistert und meinte: «Das war bestimmt nicht das letzte Mal, dass ich hier war».

Die Wettervorhersage war hervorragend, die Realität sah anders aus. Erstaunlicherweise begann es noch vor dem Warm-Up zu regnen und trocknete erst zwei Stunden später wieder ab. Dementsprechend strömten die Menschenmassen etwas später ans Zürcher Seebecken.

Dass die leeren Getränkebehälter nicht auf der Strasse landen, wurde auf dem Festgelände erstmals ein Getränke-Depotsystem eingeführt. Das Fazit war allerdings gemischt, da alle «inoffiziellen» Getränkestände - wie die Detailhändler, Bars und Restaurants - ihre Getränke ohne Depot-Jeton verkauften und somit kaum zur Reduzierung des Abfallbergs beitrugen.

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