Student Marek Krynski gründet die Street Parade
Inspiriert von einem TV-Beitrag über die Berliner Love Parade macht der Zürcher Mathematikstudent Marek Krynski im Juni 1992 bei der Stadtpolizei eine Eingabe für eine «Demonstration für Liebe, Friede, Freiheit, Grosszügigkeit und Toleranz».
Dann geht’s ab zum Anschauungsunterricht an die Love Parade, die Marek nicht einfach nur begeistert, sondern buchstäblich überwältigt. Zurück in Zürich erhält er ohne nennenswerte Umstände die Bewilligung für seine Demo: Der ersten Street Parade am 5. September 1992 steht nichts mehr im Wege. Ausser natürlich einem riesigen Haufen organisatorischen Krams, den auch einige Love-Mobile-Macher unterschätzen: Sieben Mobiles sind dabei. She-DJs Violas Love Mobile ist das einzige, das wirklich funktioniert.
Damit der Rave-Tag nahtlos in eine Rave-Nacht übergehen kann, muss der Street Parade noch eine gute Party folgen. Arnold Meyers Riesenparty «Energy» in der SRO-Kugellagerfabrik kommt da wie gerufen. Mögen heute 1’000 Leute als wenig erscheinen, war diese Anzahl 1992 ein grosser Erfolg, denn niemand mochte recht daran glauben, dass in Zürich mitten am helllichten Tag Ravers auf den Strassen tanzen würden.

